Hier finden sich Fetzen aus meiner Vergangenheit. Begonnen hat es damit, dass ich eine alte Festplatte an meinem Laptop angeschlossen habe und EIGENTLICH meine Dropbox leeren wollte.
Statt dessen habe ich alte Texte, Briefe und Bilder angeschaut und so viele Erinnerungen wieder hervorgeholt.
Sporadisch werde ich sie erzählen. Manche sind etwas traurig, andere sehr lustig. Wieder andere zum brüllen.
So wie das Leben halt auch.
Manche der hier erwähnten Menschen begleiten mich noch heute, von anderen musste ich mich verabschieden.
Heute nun hieß es Abschied nehmen von meiner Mama.
Und wenn man in diesem Zusammenhang von "schön" sprechen kann, dann war es eine wunderschöne Feier. Sie war stimmig, rührend und hat bis ins Kleinste gepasst.
Ich denke, meine Mama war sehr zufrieden mit dem Rahmen, den wir ihr gegeben haben.
Ein schwieriges Kapitel.
Darum auch noch nicht geschrieben. Es heißt, wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man schweigen. Insofern habe ich bisher richtig gehandelt. Andererseits gehören sie zu meinem Leben. Nichts zu sagen/schreiben ist da etwas wenig.
Wenn ich den Tab meiner Website der da heißt "Begleiter meines Lebensweges" anschaue, dann sind da eine Menge Menschen, die mir geholfen haben, der Mensch zu werden, der ich bin.
Das haben meine Eltern auch getan. Auf ihre Art halt eben. Irgendwie. ;-)
Nachdem ich von der Welt besten Kindern berichtet habe, komme ich nun zum weltbesten Ehemann. :-)
Thompson und ich haben uns 2009 kennengelernt. Ziemlich unorthodox für diese Zeit, wie ich finde. Im Internet.
Die Plattform hieß "Wer kennt wen", Facebook war mir noch nicht bekannt.
Aber soviel anders war wkw nicht. Man konnte posten, Bilder hochladen, sich mit Leuten befreunden, die dann ebenfalls die Posts und Bilder sehen konnten. Drauf gebracht hatte mich die Mutter eines Handballkamerade von Pascal. Wir saßen immer während des Trainings in der Halle, weil es sich nicht lohnte nach Hause zu fahren. "Kennst du 'wer kennt wen'?" "Nee, was ist denn das?" Ja, und dann hat sie mir von der Seite erzählt. Und als ich zu Hause war, habe ich mal geschaut. So war ich etwa ein halbes Jahr dort, als ich meinen Mann zum ersten Mal auf meinem Profil erblickte...
Anders als bei Facebook, sah man hier die Seitenbesucher. Die letzten drei Besucher wurden einem immer mit Profilbild angezeigt. Und da schaute mir Thompson mit einem sehr sympathischen Blick entgegegen.
Ne ganz normale fünfzig Stunden Woche
Heim kommen und erst mal für die Kleinen kochen
Ist für sie ja kein Problem
Weil die Kids für sie an erster Stelle stehen
Sie fragt sich wie es gelaufen wär'
Ohne Kinder
Selber laufen lernen
Aber ihr Tag lässt keine Pause zu
Sie will träumen, macht die Augen zu
Und wenn sie tanzt
Ist sie woanders
Für den Moment
Dort wo sie will
Und wenn sie tantzt
Ist sie wer anders
Lässt alles los
Nur für das Gefühl
Dann geht sie barfuß in New York
Schwimmt alleine durch Alaska
Springt vor Bali über Board
Und taucht durch das blaue Wasser
Und wenn sie tanzt ist sie woanders
Lässt alles los nur für das Gefühl
Rita ist meine Schwägerin. Die Frau von Thompsons Bruder.
Heute morgen haben wir die Nachricht bekommen, dass sie letzte Nacht verstorben ist. Sie ist ihrem Krebsleiden erlegen und hinterläßt ihren Mann und ihren Sohn.
Wenn ich an Rita denke, dann denke ich an eine abgebrochene Zwergin, die mit ihren knapp 1,50 immer zu mir hoch schauen musste. Das müsste sie nun nicht mehr und ich wette, sie hätte Spaß dran, mir nun gradewegs in die Augen schauen zu können. Sich vielleicht noch zu mir runterbeugen zu müssen, Hah! Das hätte sie gefreut. Aber mich im Rolli kennt sie nicht, denn als wir uns das letzte Mal sahen, war ich noch mit dem Rollator unterwegs. Sie hatte immer ein Grinsen im Gesicht. Ein quirliger Zwerg, voller Energie, Ideen und Pläne. Mit funkelnden Strahleaugen. Die immer ein wenig so schaute, als wollte sie fragen: "Du willst mich jetzt verarschen, oder?"
Nach der Grottenvorstellung beim Karnevalslauf in Hardt ging es wieder an einen Trainingsplan. Die Jahresplanung war soweit gediegen, dass wir Im April in Korschenbroich 10 km beim City-Lauf, eine Woche später die C&A Staffel in Düsseldorf und im Juni unseren ersten Halbmarathon in Duisburg laufen wollten.
Wenn ich mein Sein der letzten Monate so betrachte... Ich glaube, viel Ähnlichkeit mit der, die mal von 9-19 Uhr gearbeitet hat, danach gejoggt oder geschwommen ist, oder beim Krafttraining war, habe ich nun nicht mehr. Schön ist ja, dass es Menschen gibt, die es gerne tun. Also, es soll ja sogar Menschen geben, die gerne arbeiten gehen. Ich meine jetzt aber die, die gerne Sport treiben.
Klar, ich hatte auch zwei Omas, wie jeder. :-)
Aber wenn ich an "meine Oma" denke, dann an die Eine. Die, die so eine richtige Oma für mich war. Mit Zeit und Lust, sich mit mir zu beschäftigen. Und sie hatte noch einen unbestreitbaren Vorteil: Sie war immer da, denn sie wohnte mit uns in unserer Wohnung. Oma Maria.
Wenn ich an Hildi denke, kommt mir zuerst ihr immer lebendiger Blick in den Sinn. Ihre Augen können gar nicht anders als abenteuerlustig zu funkeln. Und sie kann nicht anders, als wuselig durch die Gegend zu fegen. Sie ist ein Orkan in Menschengestalt, der aber nichts zerstört, sondern eine Menge aufbaut.
Sie ist die, die trotz eines mehr als 40-Stunden-Jobs mir am Morgen des ersten Advent diese What's app schreibt:
Freundin ist für mich ein geschützter Begriff. Ich vergebe ihn nicht wahllos.
"Meine Freundin" ist meine Freundin. Sie ist schon seit Jahren an meiner Seite. Was nicht bedeutet, dass wir uns regelmäßig sehen. Wir wissen eine Menge übereinander. Ich vertraue ihr und weiß, dass dies nicht ausgenutzt wird.
Davon gibt es nicht viele. Ich habe genau zwei. Und von einer möchte ich heute erzählen.
Ralf ist grade mal 6 Jahre alt geworden.
Ein längeres Leben war ihm nicht vergönnt.
Wenn ich Dain Heer glauben kann, sucht sich ein Mensch aus, wann er gehen möchte. So ähnlich beschreibt er es in seinem Buch "Sei du selbst und verändere die Welt." Und tatsächlich glaube ich ihm
das. Denn ihr kennt das auch: Da stürzt ein Flugzeug ab und eine Familie, ein Paar, ein Mann, eine Frau... sind durch glückliche Zufälle nicht an Bord dieses Flugzeuges gegangen. Und haben so
überlebt.
Er geht sogar soweit zu sagen, dass die Toten in den Türmen des 11. September freiwillig gegangen sind. Jeder geht wann er es möchte. Auch hier waren viele Menschen durch Zufall nicht bei der
Arbeit, die sie in den sicheren Tod geführt hätte.
Man kann sich auf solche Thesen einlassen oder auch nicht.
Wow... ich habe grade meine "lang-nicht-mehr-eingesteckte" externe Festplatte eingesteckt. Seit Monaten arbeite ich nur noch mit der Dropbox. Speichere darauf, was ich wichtig finde.
Ich finde externe Festplatten weniger praktisch. Während man in einer Cloud von allen Geräten aus Zugriff auf seine Sachen hat, muss man die Festplatte immer mitschleppen. Und an einem Smartphone kann man sie auch nicht anschließen. So bin ich ein Dropbox-Fan. Aber mein Speicher ist fast voll. Wenn ich alles drauf speichern wollte, muss ich bezahlen. Und nicht wenig. Die Idee war, dann schau ich mal, was ich nicht unbedingt in der Dropbox brauche und verschiebe es.
Darum:
Ich habe grade meine "lang-nicht-mehr-eingesteckte" externe Festplatte eingesteckt. ;-)