Müsst ihr echt mal machen: Googelt mal "Buch Rollstuhl".
Überraschung! Es gibt schon eins! Oder zwei, drei....
"Das Glück geht nicht zu Fuß", "Kann man da noch was machen?", "Willkommen im Erdgeschoß", "Mein Sprung in ein neues Leben", "Zwei Leben", "Steh auf und Flieg", "Mein Leben und wie ich es zurück gewann", "Ich fliege mit zerrissenen Flügeln"...
Och.
Naja.
Dennoch gibt es liebe Menschen, die der Meinung sind, grade MEIN Buch fehlt der Welt noch.
Ohne die anderen Bücher gelesen zu haben (und das wird wohl auch nix, denn wie soll ich sie erst alle lesen um herauszufinden ob grade meins noch fehlt, und dabei direkt eins schreiben?), denke ich, dass dem nicht unbedingt so ist.
Aber man schreibt ja keine Bücher, weil man fame werden will... NEEEEIN... Alle Autoren schreiben um des Schreibens willen. Natürlich.
Dennoch muss man kurz drüber nachdenken, ob man die ganze Berühmtheit überhaupt will. So mit Fernsehauftritten, Interviews, Lesungen, Autogrammen... Da ja grade MEIN Buch noch fehlt, wird es natürlich so kommen. Ich werde keine Minute Zeit mehr haben und von einem Termin zum nächsten hetzen, beim Versuch allen gerecht zu werden total verbrennen und dann womöglich noch krank werden...
Ach, bin ich ja schon, stimmt, der Grund des Buches... hihi...
Ach ja, so'n Autorenleben ist nicht leicht. Das muss man sich echt gut überlegen.
Wenne nicht aufpasst, sitzte schneller bei Böttinger im Kölner Treff als se gucken kanns... und da kannse dir nich aussuchen, wer neben dir sitzt... Nich wie zuhause auff'm Sofa...
Klar, könnte gut gehen aber eben auch nicht. Muss alles bedacht werden...
Du brauchst nen Lektor, der die ganzen Schreibfehler, die du raushaust, findet und korrigiert. Der will bestimmt auch noch am Buch selber rummäkeln. "Öh, du, die Thematik auf Seite 345 ist aber eher irrelevant und steht in keinem Kontext zum Absatz auf Seite 343..."
Wahlweise schreibste drunter: "Wer Schreibfählä finded darv se behalten." Wird auch immer mal gerne genommen und würde den Lektor ersparen. Is jetz nich so professionell, aber, hey, was soll's?
Und dann muss ich das Ding ja auch noch tippen. So'n effer Blogbeitrag braucht schon.
Morgens schlafe ich, dann aufstehen, "ausgehfertig machen", Hunderunde, frühstücken, anschließend wahlweise Psycho, Physio, Chinamann, wieder heim, Mittag essen, Hunderunde, oder ein wenig bei Mustafa im Büro helfen oder, und das gefällt mir immer am besten: MITTAGSSCHLAF! YEAH! Findet aber leider nur selten statt. :-(
Hm. Doof. Bin doch krank! Menno...
Und dann ist der Tag auch schon fast wieder rum. Dabei ist es tatsächlich so, dass ich während des ganzen Tages in Gedanken einen Blogbeitrag schreibe. Aber eben leider nur in Gedanken. Ich denke dann so: "Och, das könnteste aufschreiben." Und dann stricke ich ne Story drum rum. Und wenn ich dann zu Hause bin, habe ich die Hälfte entweder wieder vergessen oder die grandiosen Wortschöpfungen, die ich in Gedanken zu einem noch grandioseren Blogbeitrag verwebt hatte, sind alle irgendwie nicht mehr da. (Das passiert mir super oft abends wenn ich ins Bett gehe. Da fallen mir die tollsten Dinge ein. DA könnte ich ganze Brockhäuser schreiben. Doof nur, dass der Rechner im Schlafzimmer steht, Thompson und ich eh schon immer viel zu spät schlafen gehen und ihm bei aller Liebe sicher das Verständnis fehlt, wenn ich mich dann nochmal eben ans Tastatur-Geklapper mache, für'n Stündchen oder so. Und morgens bin ich beim Aufstehen eh nur ein Fragment, die heheren Gedanken der Nacht erst recht. Shit!)
Und so denke ich den ganzen Tag ans Schreiben, nehme mir täglich vor, mich am Abend noch hinzusetzen und es auch zu TUN... und finde mich dann vor der Glotze wieder. So wird da kein Buch draus...
Ach Leute, ich weiß nicht. Ihr solltet echt aufhören mir zu erzählen, dass ich eins schreiben soll.
Ihr wisst ja:
Überleg dir gut was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen.
Und dann heißt es: "Das fehlt uns grad noch!"
Ja, selber schuld!