Willst du nicht mal zur Reha?


Im Juni schon war ich von meiner Krankenkasse freundlich aufgefordert worden, einen Reha-Antrag zu stellen. Das „freundlich auffordern“ geht so: Stell den, sonst gibt es kein Krankengeld mehr. Natürlich bin ich dieser Bitte umgehend nachgekommen, ich konnte ja gar nicht anders. Aber Lust hatte ich keine.

Mein Horrorszenario war, dass ich umgeben von Kranken, (Neurologie!!!) in einer Klinik sitze und in eine Depression verfalle (wobei, dafür ist Neurologie dann wieder gut). Bitte nicht! Grade frisch im neuen Haus wollte ich lieber dort sein, als 4-6 Wochen irgendwo ganz weit weg.

Aber dafür habe ich ja mein Universum. Da darf ich immer Wünsche äußern. Die gehen dann in Erfüllung.

 Exkurs: Aktuell lese ich das Buch: „Sei du selbst und verändere die Welt.“ Von Dain Heer.

 https://www.youtube.com/watch?v=TCUX5rhIg5M Der is nix für Normalos, das sag ich Euch. Er ist echt abgedreht. Ich denke, die meisten „normalen“ Leser kommen über die ersten Seiten nicht hinweg. Ich würde mich als einen sehr offenen Menschen bezeichnen, aber auch ich musste grinsen. Aber: er hat interessante Ideen. Und die sind es wert beleuchtet zu werden. Außerdem verkauft er einem nix, klar, außer dem Buch, aber das kann man ja weiterverkaufen. ;-)

Er sagt jedenfalls, (unter anderem) dass das Universum uns reich beschenken möchte. Wir müssen halt nur fragen. Und wenn wir den Wunsch ausgesprochen haben, müssen wir ihn loslassen. Und vor allen Dingen müssen wir total offen sein, für die vielfältigsten Möglichkeiten, WIE dieser Wunsch in Erfüllung geht. Und wann. Und, ganz wichtig: Wir dürfen nicht nach einer für uns vielleicht ausreichend langen Wartezeit sagen, ach, das wird ja eh nix. In dem Moment sagen wir dem Universum, dass wir den Wunsch abgelehnt haben. Und dann hört es auf ihn zu erfüllen. Abgedreht, aber interessant. Und einen Versuch wert, oder?

Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die Dinge, die ich mir „zufällig“ gewünscht habe, da hatte ich das Buch ja noch nicht gelesen, tatsächlich in Erfüllung gegangen sind. So auch der Wunsch, nicht im Sommer in Reha fahren zu müssen. Den habe ich natürlich nicht so klar verbalisiert. Aber ich hab halt gedacht, dass ich das jetzt nicht will. Gibt noch ne Menge anderer Beispiele. So habe ich meinen Garten fertig, mit Rasen, geschnittenen Sträuchern, einem schönen Teich mit Bachlauf. Hat alles nach und nach geklappt, so wie ich es mir gewünscht habe. Und er war eine grüne Hölle, das schwöre ich Euch. Der Vorgarten übrigens auch, aus der Hölle ist was Schönes entstanden. Und ich habe mir gewünscht, dass die Krankheit bitte im unteren Körper bleibt und meine obere Hälfte gesund bleibt.

 Jaja, ich hör schon auf, höre mich schon an wie Dain. Grins. Nur noch eins… aktuell habe ich mir ein schönes umgebautes Auto gewünscht…

Um mal wieder auf die Reha zurück zu kommen: Ich hörte nichts. Gut, die Krankenkasse war flott. Sie hatte mir die Westerwaldklinik in Waldbreitbach ausgesucht. Weitere Info sollte ich von dort bekommen. Sehr schön. Die hatten aber Zeit, oder ein volles Haus oder mein Antrag war vom Tisch gefallen. Was weiß ich. Alle um mich rum konnten nicht verstehen, warum ich nicht nachfragte. „Aber du hättest doch schon längst was hören müssen.“ „Hm.“ „Willst du nicht mal anrufen?“ „Nö. Das kommt wenn es dran ist.“ „Deine Ruhe möchte ich haben.“ „Ja, ich in anderen Situationen auch.“ Kicher.

Meine Family konnte es verstehen. Denen gefiel auch besser, dass ich da war wo ich war.

 Und siehe da, der Sommer ging zu Ende und die Klinik schrieb.

 Am 08.11.15 sollte es für 4 Wochen "Reha für mich" heißen. Prima.Tatsächlich begann mir der Gedanke daran nun auch zu gefallen. Ist ja irgendwie wie Urlaub mit Turnen. Witzig, wie sich meine Einstellung dazu nun wandelte. Ich freute mich auf Ruhe, verwöhnt werden, weder Kochen, Waschen, Putzen noch Bügeln, gut, auch keine Hunderunden. Das war schade. Aber Vollpension. Das war cool. Und ich war gespannt auf das was kam.






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