Meine „Hundeflüsterer“ heißen Maike Maja Nowak, Jan Fennell, Patricia B. Mc Connell, und, ja, ich gebe es zu, auch Martin Rütter. Aus all ihren Büchern und Fernsehauftritten habe ich mir das heraus gesucht, was ich sinnvoll fand und mir so was Eigenes gebastelt. Und Cindy war dann der Indikator, der mir zeigte, was funktionierte und was nicht.
Hinzu kamen die Tipps von Daniela. So habe ich schnell das Halsband gegen ein Geschirr getauscht und bin mit Cindy an einer 7-m-Schleppleine (keine die sich selber
aufrollt, sondern diese schleift tatsächlich über den Boden, macht tolle Muster auf der Kleidung wenn man sie wieder
aufrollt) spazieren gegangen. So konnte sie sich recht frei bewegen, wir konnten Heranrufen üben und sie wurde durch die Leine wenig behindert, aber konnte auch herangeholt werden.
Wir haben einen Futterdummy in unser Training aufgenommen. Ein mit Leckerchen gefülltes Säckchen, das einem Schlamperl-Mäppchen ähnelt. Ich habe ihn weggeworfen und wenn Cindy ihn aufnahm, sie
langsam mit „komm!“ an der Leine zu mir herangeholt. Kam sie mit dem Dummy im Maul auf mich zu, habe ich gesagt „bring!“ und wenn sie es mir gegeben hat, gab es was Leckeres. Cindy ist ein kluger
Hund, sie hat das schnell gelernt. Mittlerweile verstecke ich den Sack, während sie irgendwo sitzt und wartet und auf mein Kommando macht sie sich auf die Suche und bringt ihn mir.
Zu der Zeit konnte ich noch sehr gut gehen. Beim Joggen aber blieb aber immer mal mein Fuß hängen und ich legte mich der Länge nach hin. Das war vielleicht eine Kacke. Irgendwann hat man eine Lauf-Phobie, weil man nie weiß, wann es wieder passiert. Aufgeschlagene Knie waren an der Tagesordnung. Das machte keinen Spaß. Auch machte es keinen Spaß, dass beim Joggen die Beine so schwer zu sein schienen. Es war richtig anstrengend zu laufen, obwohl ich eigentlich trainiert war und auch nicht gerannt bin. Meine Pulsuhr zeigte es auch. Ich wurde immer langsamer und dennoch stieg meine Herzfrequenz. Das machte mir schon Sorgen und ich dachte an ein Herzproblem.
So machte ich einen Termin bei einem Kardiologen. Aber er fand nichts, was ja erstmal schön ist.
Da ich Cindy hatte und neben unserem Früh-Gang auch den am Abend, der ähnlich lang und mit suchen und spielen ausgefüllt war, mal zu Fuß, mal mit dem Rad, fehlte mir das Joggen gar nicht so sehr. Wenn ich mal joggte und sie mitnahm, standen wir doch des Öfteren weil sie schnupperte (ach, geht doch!?). So rutschte das Joggen aus meinem Focus ohne dass es mich geschmerzt hätte, im Gegenteil, ich fand es immer öfter zu anstrengend und war froh, wenn ich wieder zu Hause war. Wie wäre es wohl ohne Cindy gewesen, zu spüren, dass ich weniger Kraft habe und nicht mehr joggen kann? Weniger angenehm, das weiß ich.
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